In meinem Buch „Eventuelle Spirituell“ widme ich ein Kapitel einigen ungewöhnlichen Ritualen und erörtere das heikle Thema der Kommerzialisierung von Spiritualität. Das Kapitel enthält persönliche Erfahrungen und reflektiert über die unkonventionellen Methoden, die mir auf meinem spirituellen Weg begegnet sind – oft aus exotischen, von Ureinwohnern oder Indianern stammenden Traditionen.
Eines dieser Rituale ist das schamanistische Ritual des Pfeilgiftfrosches…
Immer wieder werde ich gefragt, wie ich zu solchen Praktiken stehe. In meinem Buch betrachte ich diese Rituale aus energetischer und spiritueller Perspektive und erkläre näher, um welche Rituale es sich handelt und welche tiefere Bedeutung ihnen zukommt.
Beim Giftfrosch-Ritual wird das System des Menschen absichtlich vergiftet, um eine starke Immunreaktion hervorzurufen. Das sogenannte Kambô-Sekret soll angeblich gegen verschiedene Krankheiten (Malaria, Gelbfieber) und Depressionen helfen. Es beinhaltet das Einritzen von drei Punkten in den Arm, in die das Sekret eingerieben wird. Die Hautschichten verbrennen quasi, wodurch das Sekret in die Blutbahnen, das Nerven- und Lymphsystem gelangt. Dies führt zu sofortigen Abwehrreaktionen des Körpers und zur Entwicklung von Immunität. (Das ist eine Kurzversion der Zeremonie)…
In einem Ayahuasca-Ritual konsumiert man ein nicht identifizierbares Gemisch aus exotischen Pflanzen, das nach einem Rezept eines Schamanen aus dem Urwald zubereitet wird. Dieses Getränk soll den Geist in andere Dimensionen versetzen und ermöglicht es den Teilnehmenden, während einer nächtlichen Trance unter dem Einfluss von Rauschpflanzen ihre tiefsten Ängste oder persönlichen Blockaden zu erkunden. Der Zaubertrank soll sie förmlich dazu anregen, diese Probleme auszuscheiden oder auszukotzen.
Aus energetischer und spiritueller Sichtweise sehe ich kritisch auf solche Methoden, da sie meiner Meinung nach ein Verhalten verankern, das davon ausgeht, dass man externe Substanzen benötigt, um mit persönlichen Problemen umzugehen. Dies halte ich für problematisch.
Für diejenigen, die ihre Probleme gerne ausscheiden möchten, gibt es meiner Ansicht nach bewährte und wirkungsvolle Alternativen, wie beispielsweise Fasten. Diese Methode kann ähnliche spirituelle Transformationen bewirken, ohne das Risiko des Verstoßes gegen Betäubungsmittelgesetze einzugehen.
Was mir besonders Sorge bereitet, sind die feinfühligen und „schwächeren“ Menschen, die sich auf solche Methoden einlassen möchten. Oft ist es schwierig einzuschätzen, wie stark man wirklich ist und wie schwer es sein kann, nach einer solchen Erfahrung wieder in den normalen Bewusstseinszustand zurückzukehren. Die Verarbeitung solcher Erlebnisse könnte sich als problematisch erweisen und einen längeren Prozess erfordern.
Menschen, die bisher keine Erfahrungen mit Drogen oder Medikamenten gemacht haben, können nicht abschätzen, wie sie auf solche Erlebnisse reagieren werden oder wie lange sie in einem beeinträchtigten Zustand verweilen könnten.
Ich bin zwar keine Ärztin, sondern eine angehende Wirtschaftspsychologin, jedoch hat meine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit dem Unterbewusstsein mir verschiedene „Stärken“ und „Schwächen“ meiner Klienten aufgezeigt.
Ich bin der Ansicht, dass beide „Holzhammer-Methoden“ hauptsächlich bei Menschen wirksam sind, die an die vegetativen Umstände und deren Kräuter in den entsprechenden Schamanenländern gewöhnt sind. In diesen Regionen gibt es deutlich mehr giftige Pflanzen und Tiere, wodurch das Immunsystem der Bewohner abgehärteter ist als das unsere. Das ist ein wichtiger Aspekt, der oft übersehen wird.
In Europa leben wir in Bezug auf giftige Pflanzen und Tiere tatsächlich im Paradies. (Übrigens, ich danke Gott dafür, dass wir in Deutschland hauptsächlich Kröten und Frösche haben, die höchstens ein lautes Konzert an einem Teich veranstalten. Das ist übrigens eine Hommage an meine Hauskröte Fred! Er ist wirklich süß und ziemlich gesprächig und wird glücklicherweise von keinem deutschen Ureinwohner gequält, der es auf sein Sekret abgesehen hat!)
Dazu kommt das wenn der Körper die „Vergiftungen“ der Drogen oder des Frosch’s verkraftet hat, die Nerven und das Bewusstsein das plötzlich hochkommende Trauma verarbeiten müssen.
… auch hier kann dann auch mal eine Sicherung leicht durchbrennen, wenn der lang unterdrückte Schmerz auf einmal da ist!
Bei schmerzempfindsamen Menschen wurde dieser Schmerzteil lange dissoziiert – also abgetrennt – ( eben durch besagtes Trauma).
Das gesamte Energetische System erfährt auf einmal eine totale Überforderung, da es mit Schmerz gar nicht mehr umgehen kann.
Das zu schnelle Öffnen der „Pandorschen Büchse“ durch Gift und exotische Kräuter, kann folglich ein Schuss in die falsche Richtung sein.
Es gibt Alternativen – wenn auch weniger hip – dafür aber ohne kotzen und ohne Drogen
Es gibt sanfte und nachhaltige Alternativen, die weder das Erbrechen noch den Konsum von Drogen erfordern. Eine solche Alternative ist die Meditation. Während einer Meditation kann das Unterbewusstsein nur so viel an die Oberfläche lassen, wie das System – sprich Körper und Geist – verkraften kann. Tiefgehende Meditationen können Punkte aus dem Unterbewusstsein hervorbringen, die emotional belasten, und es stehen gut ausgebildete Psychologen, Heiler oder Coaches zur Verfügung, die dabei helfen können, diese Themen zu verarbeiten. Zudem sind die gesundheitlichen Vorteile von Meditation wissenschaftlich belegt und können dazu beitragen, das Wohlbefinden zu steigern und das Bewusstsein zu schärfen.
Heimische Kräuterhexe
Ich halte es da irgendwie noch „old school fashioned“:
Meine Ausbilderin auf der Heilerschule bot mir mal ein selbstgebrautes bayrisches „Stamperl“ an, nachdem ich eine energetische Behandlung von ihr erhielt.
Das hat furchtbar und lecker zugleich geschmeckt, und die heimischen Kräuter vertrug ich wunderbar.
Es war aber NACH der Behandlung – und das ist für mich der Unterschied:
Ich habe es nicht gebraucht um an mein Thema zu kommen…
Für diesen Weg hat Energie völlig ausgereicht!
Kurzzeit-Adrenalinjunkie und Entzug der Selbstverantwortung
Es ist wichtig zu erkennen, dass wahre Heilung Geduld erfordert und dass kleine Schritte zählen. Im Gegensatz dazu können spontane Heilungen oder Zeremonien auf Dauer zu „One Hit Wonders“ mutieren und nur kurzfristige Adrenalinerlebnisse sein, die immer wieder wiederholt werden müssen, um den Effekt aufrechtzuerhalten. Letztendlich geht es darum, Selbstverantwortung zu übernehmen und ohne den Einsatz von Zusatzmitteln anzuerkennen und anzunehmen, was geheilt werden muss. Es ist ein Prozess, der Zeit benötigt.
Nachhaltigkeit und der Faktor Zeit – warum dies auch in der Heilung so wichtig ist:
Es ist auch wichtig zu erkennen, dass Heilung nicht zwangsläufig bedeutet, dass das Trauma vollständig verschwindet, sondern auch darin bestehen kann, dass man besser damit umgehen kann. Wissenschaftlich ist es erwiesen, dass ein freudiges Bewusstsein höher schwingt als ein depressives und krankes Bewusstsein. In der Energetik ist bekannt, dass die höhere Schwingung immer die stärkere ist.
Den im Weg der Heilung liegt die eigentliche Erkenntnis und die Heilung: Man muss lernen trotz Trauma ein glückliches Leben zu führen!
Die Aufgabe heißt bewusst die schönen Momente zu vergrößern und die schmerzlichen Momente zu verkleinern. Ich habe mich mit einigen geheilten Menschen unterhalten und bei allen betroffenen trat die Heilung in dem Moment ein, in welchem sie geistig so stark gewesen sind an welchem sie nicht mehr an ihre Krankheit oder ihr Trauma denken mussten. Darüberhinaus gibt es auch geheilte Menschen, welche ihr Trauma immer noch haben, nur sie können damit besser umgehen. Auch so etwas nennt man Heilung! Wissenschaftlich ist übrigens durch John Hawkins (vergleiche sein Buch: die Ebenen des Bewusstseins) bewiesen, dass ein freudiges Bewusstsein höher schwingt als ein depressives und krankes Bewusstsein. Und in der Energiewelt gewinnt bekanntlich immer die Höhere Schwingung!
Es gibt einen einzigen Punkt, der für diese schrägen Rituale spricht:
Ich glaube wirklich das diese Rituale tatsächlich schwer kranken Menschen helfen können, die keine andere Alternativen mehr finden.
Mein Fazit:
Jeder hat das Recht, seinen eigenen Weg zu gehen, aber persönlich ziehe ich das sichere Fasten und die bewusste Meditation vor.
Meditationen sind damit nicht nur eine sanfte, sondern auch eine sehr nachhaltige Methode.
Hier findest du mehr Informationen zu meinen Meditationsabenden: